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Du willst wissen, wie viele Bierstile es gibt und was sie so besonders macht? Erfahre mehr dazu im Video mit unserem Braumeister Daniel und in der heutigen Ausgabe von unserem Braukunst-Blog.
Logisch braucht es selbst für Braukunst-Expertinnen und -Experten griffige Unterscheidungskriterien, um Ordnung in den grossen Bier-Dschungel zu bringen. «Die wichtigste Unterteilung ist die in ober- und untergärige Biere», sagt Eichhof-Braumeister Daniel Spellmeyer. «Untergärig bedeutet, dass das Bier bei Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad gärt. Die dafür verwendeten Hefezellen trennen bei ihrer Vermehrung vollständig». Dadurch bieten sie der bei der Vergärung entstehenden CO2 wenig Angriffsfläche: Sie sinken zu Boden. Die obergärigen Hefestämme hingegen, die das Bier bei 16 bis 25 Grad vergären, behalten bei ihrer Vermehrung eine winzige Verbindung zwischen den Zellen. Das CO2 trägt sie wie kleine Segel nach oben.
«Untergärige Biere wie das Eichhof Lager sind eher schlank und eröffnen uns die Möglichkeit, mit dem Malz zu spielen. Obergärige Biere wie das Retro dagegen besitzen einen eher fruchtigen Charakter und haben mehr Aroma von der Hefe», erklärt der Braumeister. Allerdings gelten untergärige Biere auch als schwieriger zu brauen. Sie vertragen nicht den geringsten Fehler während dem Brauprozess.
Die bekannteste und populärste untergärige Biersorte ist das Lager. Auch Märzen oder Pilsner, das in der Schweiz wegen eines Staatsvertrages mit der Tschechoslowakei aus dem Jahr 1927 Spezial heisst, zählen zu dieser Kategorie. Unter den obergärigen Bieren erfreuen sich Weissbier, Porter, Stout und Pale Ale – darunter auch India Pale Ale (IPA) – grosser Beliebtheit. «Letztere sind meist stärker gehopft, sie erscheinen einem beim Trinken deshalb auch bitterer», ergänzt Daniel. Welche Farbe ein Bier hat, hängt vom Röstgrad des Malzes ab. Mit höheren Temperaturen geröstetes, dunkleres Malz ergibt natürlich auch dunkleres Bier.
Ebenso wichtig wie das Malz ist beim Bierbrauen der Hopfen. «Die richtige Balance zwischen dem süsslichen Malz und dem herben, bitteren Hopfen macht im Prinzip den Reiz eines Bieres aus», betont Braumeister Daniel. Hopfen sei aber längst nicht nur bitter. «Generell unterscheidet man zwischen Bitter- und Aromahopfen». Von Letzterem gibt es unzählige verschiedene Sorten. Eine davon – der sogenannte Polaris-Hopfen – besitzt sogar eine Minznote, die an Gletschereis-Bonbons erinnert.
Bleibt noch die Frage, wie sich der Alkoholgehalt steuern lässt. «Hier ist die Stammwürze der entscheidende Faktor», erklärt Daniel. «Je mehr Malz pro Einheit Wasser ein Bier besitzt, desto stärker wird es. Malz besteht aus Stärke, die während des Brauens in Zucker umgewandelt wird ─ die Hefe kann bei einem Bier mit viel Malz also jede Menge Zucker in Alkohol umwandeln».
Da die Bierszene im In- und Ausland überaus dynamisch ist und sich viele findige Geister mit dem Thema befassen, nimmt auch die Zahl der experimentellen Biere stetig zu. Hier ist vor allem der Einfluss der USA spürbar. Seit der in den 70er-Jahren dort entstandenen Craft Beer Revolution brauen die Amis was das Zeug hält nach dem Trial-and-Error-Prinzip:
Wenn es nicht gut ist, wird es weggeschüttet
Gurkenbier und Co. unterstreichen aber: Kein Bier ist wie das andere.
Schluck für Schluck zum Bierexperten.
Zum Wohl. Remo.
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